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Wenn der Hundertsechsjährige für die Toleranz kickt

© Sportwelt-Salzburg Kühnhold Sepp

Im Alter von 106 Jahren und mit einem lässigen 'Spitz' hat der immer noch aktive Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Hofrat Marko Feingold, die Casinos Austria Integrationsfußball WM in Salzburg angekickt, gemeinsam mit Red Bull U12-Coach Dušan Švento.

Feingold hat als der älteste KZ-Überlebende die Gelegenheit für ein großes Wort zur Toleranz genutzt: 'Keiner hat dem anderen etwas vorzuwerfen. Die Religionen sind gleich, nur die Feiertage sind verschieden.'

Die neue Tribüne am Salzburger PSV-Platz wurde würdig mit dem Gesamtfoto der 38 Teams und im Beisein des zweiten Landtagspräsidenten Sebastian Huber und der brasilianischen Konsulin Veronika Borbath-Vanko eingeweiht, wobei der Architekt dieser Tribüne, Martin Rainer-Schöpf, selbst als Integrationsfußballer mitgespielt und als Schweizer Gastspieler das französische Trikot getragen hat.

Am Fußballplatz selbst hat es bei der 14. Auflage einige Neuheiten gegeben: Kirgisistan war erstmals dabei (und hat das Team Politik geschlagen), zudem sind auch Neulinge wie Italien, Frankreich, Äthiopien oder Guinea dazu gestoßen. Die Favoriten für das Finalturnier am Sonntag sind aber die alten: Rekordmeister Bosnien-Herzegowina, Titelverteidiger Serbien, Kroatien, Mazedonien, Albanien, Türkei. Brasilien steigt nicht auf. Zum ersten Mal sind die Niederlande und Nigeria weiter.

Die Aufsteiger: England, Niederlande, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Albanien, Serbien, Spanien, Ghana, Iran, Gambia, Afghanistan, Syrien, Tadschikistan, Nigeria, Türkei.